Heute möchte ich euch an einer Geschichte teilhaben lassen, als Schlaumaus etwa 2 1/2 Jahre alt war. Sie soll euch Mut geben, dass ihr in verwirrenden Situationen genauer hinschaut und nicht die Flinte ins Korn werft. Denn manchmal sind die Dinge ganz anders, als man zuerst vermutet.
Normalerweise legte ich und meine Frau Schlaumaus abwechselnd hin. Durch die Geburt von Rakete ein halbes Jahr davor, kam es aber immer wieder zu Unregelmäßigkeiten beim Hinlegen. Womöglich war das auch der Grund, wieso das abwechselnd Hinlegen plötzlich nicht mehr geklappt hatte. Schlaumaus ist in Panik verfallen, als ich an der Reihe war mit ihr schlafen zu gehen. Nach einigen Malen, die für mich sehr zermürbend waren, hatte ich meinen Frieden damit gefunden und überließ meiner Frau das Hinlegen. Da ich aber nicht wollte, dass es ein Dauerzustand bleibt, der eine Mehrbelastung für meine Frau bedeuten würde, überlegte ich weiter, wie man das Problem lösen könnte.
Mein Bauchgefühl sagte mir nämlich, dass etwas nicht stimmte und fragte sie daher beim nächsten Mal, was denn eigentlich los war: “Hast du Angst, dass dich die Mama nicht mehr lieb hat, wenn sie Rakete hinlegen geht?” Mit tränen in den Augen kam die kurze aber klare Antwort: “Jaaaa…”. Die harte Ablehnung mir gegenüber, hatte also paradoxer Weise nichts mit mir zu tun! Und noch viel wichtiger – es konnte auch nicht von mir gelöst werden!
Nach einem: “Du bist meine Lieblings Schlaumaus,” von Mama, war dann plötzlich auch schon wieder alles gut! “Papa spielen wir noch etwas und legst du mich dann hin?” sagte Schlaumaus zutiefst erleichtert. “Sehr gerne!” erwiderte ich. Kurz darauf ist sie friedlich in meinen Armen eingeschlafen – eine unglaubliche Wende!